Pferd verwirft sich: Das hilft gegen das Verwerfen

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Wenn sich ein Pferd verwirft, versucht es sich den Zügelhilfen zu entziehen. Um dem Druck des Gebisses auszuweichen, dreht das Pferd den Kopf und schiebt das Maul in Richtung des angenommenen Zügels.

Verwerfen erkennen

Der Reiter kann den Kopf von oben nicht sehen. Daher fällt es besonders Anfängern oft schwer zu erkennen, ob sich das Pferd verwirft. Ein Blick auf die Ohren des Pferdes verrät aber, ob das Pferd gerade ist. Verwirft sich das Pferd, ist das eine Ohr niedriger als das andere. Das Pferd verwirft sich dabei auf die Seite, auf der das Ohr höher ist.

Ein verworfenes Pferd
Ein verworfenes Pferd

Sofortmaßnahmen beim Reiten

Um zu verhindern, dass sich das Pferd verwirft, sollten Sie als erstes darauf achten, dass Sie mit einer feinen Zügelverbindung reiten und nicht einseitig am Gebiss ziehen. Denn wenn Sie dem Pferd das Gebiss durchs Maul ziehen, hat es keine andere Chance als sich zu verwerfen.

Das Pferd kann auch nur dann in Stellung laufen, wenn es korrekt am Zügel geht. Hebt es sich raus oder geht hinter dem Zügel, kann es sich nur verwerfen, aber nicht stellen. Achten Sie also auf eine korrekte Anlehnung.

Haben Sie das Pferd gut am Bein und führen es mit einer weichen Hand und es verwirft sich immer noch, versuchen Sie mal die Hand auf der Seite mit dem niedrigeren Ohr etwa eine handbreit höher zu tragen. Dadurch verändert sich der Winkel, mit dem das Gebiss auf das Maul wirkt und das Pferd wird meist wieder gerade. Dies ist aber keine Dauerlösung. Versuchen Sie während der Arbeit Stellung und Biegung zu verbessern. Ein lockeres, geradegerichtetes Pferd verwirft sich nur selten.

Bei längerfristigen Problemen

Verwirft sich ein Pferd ständig, kann das auch andere Ursachen haben. Tritt das Verwerfen besonders auf einer Hand auf, kann das an den Zähnen liegen. Wenn das Pferd Zahnschmerzen oder wunde Stellen im Maul hat, ist der Druck des Gebisses unangenehm.

Weiter mögliche Ursachen für ständiges Verwerfen können ein schlecht sitzender Sattel oder ein falsches Gebiss sein. Passt der Sattel nicht, kann er auf die Schulter drücken. Biegt sich das Pferd dann, wird dieser Druck unangenehm. Also weicht das Pferd aus und gibt dem Zügel nach in dem es sich verwirft.

Ein zu großes Gebiss liegt nicht ruhig im Maul, sondern wird bei jeder Parade wir eine Säge durch das Maul gezogen. Das ist für das Pferd unangenehm und die Zügelhilfen werden für das Pferd so schwer verständlich. Ist das Gebiss zu klein, klemmt es die Maulwinkel des Pferdes ein. Das ist für das Pferd sehr schmerzhaft und es weicht aus. Denselben Effekt haben übrigens auch ausgeschlagene Gebissringe.

Es kann auch sein, dass das pferd eine Blockade im Genik hat. Die entstehen oft bei beinahe stürzen oder wenn sich das Pferd ins Halfter oder Zaumzeug hängt, zum Beispiel beim losreißen. In diesem FAll hilft ein Pferdphysiotherapeuth.

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