So klappt es mit dem Longieren Eures Pferdes

Anzeige

Beim Longieren kann man eine Menge Gutes für das Pferd tun. Allerdings können Fehler an der Longe auch üble Folgen haben. Hier lest Ihr meine Tipps für das richtige Longieren Eurer Pferde.

Pferd longieren: Longe richtig einhängen

Die weit verbreitete Methode die Longe durch den inneren Trensenring zu fädeln und dann in den äußeren einzuhängen ist nicht sehr pferdefreundlich.

Der Zug der Longe zieht nämlich die Trensenringe zusammen und stellt damit das Gebiss auf. Das aufgestellte Gebiss drückt dann schmerzhaft gegen den Gaumen des Pferdes. Dieser Effekt tritt besonders bei einfach gebrochenen Gebissen auf.

Die Longe sollte statt dessen besser nur am inneren Ring eingehängt werden.

Einhängen am Inneren Ring
Einhängen am Inneren Ring

Bei heftigeren Pferden kann die Longe auch durch den inneren Trensenring über das Genick und dann von oben in den äußeren Trensenring eingehängt werden.

So hat man nicht nur die Wirkung auf das Gebiss sondern übt mit einer Parade auch Druck auf das Genick aus, ähnlich wie bei der Kandare.

Einhängen über das Genick
Einhängen über das Genick
Einhängen über das Genick von der anderen Seite aus fotografiert
Einhängen über das Genick von der anderen Seite aus fotografiert

Handschuhe schützen vor Verletzungen beim Longieren

Longieren ist eine gute Sache und bietet den meisten Pferden eine willkommene Abwechslung. Doch das Longieren birgt auch einige Gefahren. So kann das Pferd zum Beispiel erschrecken und Ihnen dann die Longe durch die Hände ziehen.

Das ist sehr unangenehm und kann zu Schürfwunden und Verbrennungen führen. Daher sollten Sie zum Longieren immer Handschuhe tragen. Die schützen Ihre Hände. Ganz normale Reithandschuhe eignen sich auch zum Longieren hervorragend.

Ein weiterer Faktor, um Ihre Hände vor Verletzungen zu schützen ist die richtige Longe.

Auf eine anstehende Longe achten

Longieren kann eine gute Gymnastik für das Pferd sein und es sensibler für Ihre Hilfen machen. Dazu müssen Sie allerdings ein paar Grundregeln beachten. Eine sehr wichtige: Halten Sie die Longe immer stramm.

Für viele ist es ungewohnt mit einer anstehenden Longe zu longieren. Es ist aber wichtig, da eine durchhängende Longe dem Pferd bei jedem Schritt einen Ruck im Maul gibt. Deshalb sollten Sie mit der Longe genauso anstehen lassen wie die Zügel. Das heißt nicht, dass Sie an der Longe ständig ziehen sollen. Halten Sie nur so viel Zug, dass die Longe nicht durchhängt und Sie das Maul des Pferdes spüren.

Viele Pferde neigen zu Anfang dazu, immer nach innen zu kommen, so dass die Longe wieder durchhängt. Das müssen Sie immer wieder korrigieren und das Pferd nach außen treiben. Hat das Pferd erst einmal verstanden, was Sie von ihm wollen, wird es auch an einer anstehenden Longe auf einem Zirkel laufen.

Die Longe sollter immer anstehen
Die Longe sollter immer anstehen

Die Longe richtig aufwickeln

Beim Longieren ist es wichtig, die Longe sicher im Griff zu haben, aber bei Bedarf schnell nachgeben zu können. Der wichtigste Schritt dazu ist es, die Longe richtig aufzuwickeln.

Das wichtige ist, dass die Schlaufen, die als nächstes abgewickelt werden müssen, als vorderstes daliegen und sich so beim Abwickeln nicht verknoten.

Um die Longe richtig aufzuwickeln, hilft folgender Trick: Nehmen sie das Ende der Longe, an dem das Pferd hängt, in die Hand, auf der Sie das Pferd nicht longieren wollen.

Also soll das Pferd linke Hand gehen, kommt das Ende in die rechte Hand und umgekehrt.

Wickeln Sie die Longe nun in ordentlichen Schlingen in diese Hand hinein auf, bis Sie zu der Schlaufe am Ende kommen. Wenn Sie nun die Longe mit der anderen Hand übernehmen, liegen die Schlingen, die als nächstes abgewickelt werden, zu vorderst und die Longe lässt sich problemlos nachgeben.

So wickeln Sie die Longe richtig auf
So wickeln Sie die Longe richtig auf

Ähnliche Beiträge