Pferd einflechten: Schick fürs Turnier und Vorführungen

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Bei Turnieren oder Vorführungen wird die Mähne des Pferdes traditionell eingeflochten. Je nach Länge der Mähne gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Pferd zu frisieren.

Zum Einflechten braucht man einen Mähnenkamm und ein paar Mähnengummis. Bei größen Pferden ist ein Hocker praktisch, auf den Sie sich stellen können.

Zöpfe sollten gleich breit sein

Als erstes ist es wichtig, dass alle Zöpfe gleich breit sind. Um das zu erreichen, nimmt man einen Mähnenkamm und markiert die gewünschte Breite mit einem Mähnengummi.

Jetzt kann man ganz leicht mit Hilfe des Kamms eine Stähne in der richtigen Breite abteilen und den Rest der Mähne mit dem Kamm zur Seite stecken. Dabei fängt man am besten hinter den Ohren an, da das Pferd erfahrungsgemäß am Anfang besser stillhält, als am Ende.

Die abgeteilte Strähne möglichst fest einflechten und unten mit einem Gummi gut zuknoten.

Diesen Vorgang wiederholen bis die ganze Mähne eingeflochten ist.

Jetzt geht es ans hochstecken. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Rollen oder Falten.

Bei einer etwas längeren Mähne geht das Falten besser. Einfach den ganzen Zopf in der Mitte falten und das dann nocheinmal halbieren. Dabei immer nach unten falten, das sieht ordentlicher aus. Den gefalteten Zopf mit einem Gummi befestigen.

Ist die Mähne zum Falten zu kurz, geht man folgendermaßen vor:

Den Gummi mit den überstehenden Haaren nach unten einschlagen und den Zopf nochmal einschlagen, also quasi den Gummi nach unten einrollen. Auch hier mit einem Gummi befestigen.

Tipps zum besseren Gelingen

  • Eine Woche vorher kein Mähnenspray verwenden, sonst rutschen die Haare durch die Finger.
  • Die Mähne kurz genug schneiden. Als Idealmaß gilt eine Handbreit, für Anfänger ist eine etwas längere Mähne einfacher.
  • Die Mähne vorher schön dünn verziehen, denn Tennisbälle am Hals sind häßlich.
  • Wird am Tag vor dem Ereignis eingeflochten, jeden Zopf mit einem zweiten Gummi sichern. So hält das Kunstwerk besser.
  • -en Gummi in der Mitte des hochgeschlagenen Zopf ansetzen und nicht zu nah am Mähnenkamm, sonst rutscht der Zopf wieder heraus.

Schmal oder breit?

Hat das Pferd einen kurzen Hals viele schmale Zöpfe machen – das streckt.

Hat das Pferd einen langen Hals wenige breite Zöpfe flechten, so wirkt der Hals kürzer.

Kurze Mähnen werden traditionell in viele kleine Zöpfe geflochten, die dann zu Knöpfen hochgesteckt werden. Dabei wird je nach Halslänge etwa alle 10 cm ein Zopf geflochten.

Die klassische Turnierfrisur
Die klassische Turnierfrisur

Diese Frisur eignet sich für Pferde, deren Mähne eine Länge zwischen 10 und 20 cm lang ist. Diese Länge erreicht man durch regelmäßiges Verziehen oder Schneiden der Mähne.

Hast das Pferd eine noch kürzere Mähne, also eine Stehmähne, darf die offen bleiben. In diesem Fall sollte die Mähne aber ordentlich geschnitten sein und auf der ganzen Länge stehen.

Ist die Mähne richtig lang, sieht ein Spanischer Zopf am Besten aus. Dabei wird die komplette Mähne vom Genick bis zum Wiederrist in einen Zopf geflochten, wobei beim Flechten immer wieder Strähnen zugenommen werden, so dass der Zopf fest am Mähnenkamm sitzt. Wie diese Technik funktioniert, lesen Sie in Frisuren fürs Pferd: Der spanische Zopf.

Der Spanische Zopf
Der Spanische Zopf

Für einen Spanischen Zopf muss die Mähne relativ lang sein. Am besten länger als der Hals breit ist. Mindestens 40 cm sollten es sein, damit das Ergebnis ansehnlich wird. Ist die Mähne etwas zu kurz, so dass der Zopf nicht hält, lässt sich beim Spanischen Zopf schummeln.

Hat die Mähne eine ungeschickte Zwischenlänge oder kürzere Strähnen zwischendrin gibt es noch die Möglichkeit ein Netz zu machen. Dazu wird die die Mähne in gleichmäßige Strähnen geteilt. Diese Strähnen werden dann jeweils halbiert und die Hälften mit denen der benachbarten Strähne zusammengebunden. So entsteht ein dekoratives Rautenmuster, das garantiert hält. Eine genaue Anweisung, wie man ein Netz macht finden Sie im folgenden Tipp: Pferd frisieren: Ein Netz herstellen.

Egal welche Frisur Sie Ihrem Pferd verpassen wollen, es gibt ein paar Tricks, die Sie beachten sollten:

  • Verzichten Sie in der Woche vor der Veranstaltung auf Mähnenspray und das Waschen der Mähne mit Shampoo. Beides macht die Haare der Mähne so glatt, dass sie sich nur schlecht flechten lassen und schnell wieder aus den Zöpfen rutschen.
  • Achten Sie beim Flechten auf gleichmäßige Abstände, das lässt die Frisur ordentlicher wirken. Ein Verziehkamm eignet sich gut als Maß. Sollen die Strähnen schmaler sein als der Kamm, einfach die richtige Breite mit einem Gummi am Kamm markieren.
  • Flechten Sie fest genug. Beim Flechten der Mähne dürfen Sie ruhig kräftig anziehen. So erhöhen Sie die Haltbarkeit der Frisur.
  • Flechten Sie am Tag vor der Veranstaltung ein, lässt sich die Frisur mit Nylon-Kniestrümpfen schützen. Einfach einen Strumpf mit Mähnengummis über den Zöpfen befestigen. So verirrt sich kein Stroh in die Zöpfe und die Haare werden nicht so struppig.
  • Verwenden Sie farblich zur Mähne passende Mähnengummis. Zu schwarzen Mähnen passen schwarze Gummis oder weiße Gummis in Kombination mit Klebeband. Bei Füchsen wirken weiße oder braune Gummis am besten. Bei Schimmeln passen schwarze Gummis zum schwarzen Sattelzeug, bei brauner Ausrüstung wirken weiße Gummis edler. Besitzer von Schecken mit zweifarbiger Mähne sollten zu weißen Gummis greifen, da das ein ruhigeres Bild ergibt.

Zöpfe einnähen

Wer sein Pferd für besondere Anlässe schön machen will, kann die Zöpfe auch einnähen, anstatt sie mit Gummis zu befestigen.

Dazu braucht man:

  • einen Mähnenkamm
  • festes Nähgarn möglichst in Mähnenfarbe
  • eine stumpfe!!! Zopf- oder Sticknadel
  • eine Schere für die Fäden.

So geht’s: Wie sonst auch eine Strähne abteilen und möglichst fest einflechten. Am Ende den Zopf mit einem Faden fest zuwickeln und die Enden so verkoten, dass an der einen Seite ca 40 cm überstehen. Dieses lange Ende in die Nadel einfädeln.

Jetzt rollt man den Zopf hoch und sticht mit der Nadel von oben nach unten und umgekehrt durch den Zopf, um ihn zu befestigen.

Wichtig: Ein- und Ausstichstelle sollten nicht in einer Linie mit einer Haarstähne liegen sondern etwas versetzt, da der Faden sonst durchrutscht.

Mehrfach durch den Zopf stechen und fest anziehen. Am Ende gut verknoten und die Fadenreste abschneiden. Diese Prozedur bei jedem Zopf wiederholen. Das dauert zwar etwas länger, sieht aber viel edler aus als Gummis.

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