Teufelskralle: Hilfe aus der Natur bei Arthrose

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Teufelskralle ist eine Heilpflanze aus dem südlichen Afrika. Bei dieser Pflanze werden die Speicherwurzeln geerntet und getrocknet oder als Flüssig-Auszug als Arzneimittel verwendet. Die Wirkung von Teufelskralle ist mittlerweile in mehreren Studien an verschiedenen Tierarten und Menschen wissenschaftlich bewiesen.

Die Wirkung

Teufelskralle, wissenschaftlich Harpagophytum procumbens, wirkt entzündungshemmend, abschwellend und schützt den Gelenkknorpel vor weiterem Abbau, indem sie eiweißabbauende Enzyme hemmt. Daher eignet sich diese Pflanze gut zur Behandlung von Arthrose in allen Formen. Dazu zählen unter anderem Spat, Hufrollenentzündung, Schale und Kniegelenksarthrose. Auch bei Rückenschmerzen ist eine gute Wirkung belegt.

Ein Extrakt aus der gesamten Wurzel der Teufelskralle zeigt eine bessere Wirkung als der reine Hauptwirkstoff Harpagosid. Daher werden meist entweder Pellets und Pulver aus gemahlener Wurzel oder flüssige Auszüge aus der Teufelskralle angeboten. Wässrige Auszüge sind in Ihrer Wirkung besser, als alkoholische, und für Pferde auch besser geeignet.

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Kleiner wissenschaftlicher Exkurs:

Das in der Teufelskralle enthaltene Harpagosid wirkt vor allem auf das Enzym COX-2 (Cyclooxygenase 2), das eine entscheidende Rolle in der Entzündungskaskade spielt. Die für den Schutz der Magenschleimhaut und die Durchblutung mehrerer innerer Organe wichtige COX-1 wird dabei weniger gehemmt.

Zusätzlich wird das Gen-Expression von TIMP-2, das Hemmstoffe für knorpelabbauende Proteine (Metallopeptidasen) enthält, im Tierversuch deutlich erhöht. Damit wird der Abbau von Knorpelmasse gebremst.

Die Dosierung

Wieviel Teufelskralle ein Pferd pro Tag bekommen sollte, ist noch nicht wissenschaftlich festgestellt. Die Angaben beruhen daher auf Erfahrungswerten. Die nötige Dosis hängt natürlich auch von der Zubereitungsform und dem Wirkstoffgehalt der verwendeten Pflanzen ab. Kauft man die Teufelskralle als fertige Zubereitung beim Tierarzt oder im Zusatzfutterhandel, gibt es meist Fütterungsempfehlungen dazu.

Wird die Wurzel pur, getrocknet und gemahlen oder geschnitten verwendet, liegt die Tagesdosis bei 20 bis 30 Gramm. Es gibt Teufelskralle auch in Form von Kapseln für den Menschen. Bei den frei verkäuflichen Nahrungsergänzungsmitteln ist der Wirkstoffgehalt jedoch meist so gering, das sich eine Fütterung für das Pferd nicht lohnt.

Wann und wie füttert man Teufelskralle?

Teufelskralle wird je nach Zubereitung ein bis zwei mal täglich über das Futter gegeben. Wird die Wurzel direkt gefüttert verstärkt es die Wirkung, wenn die getrockneten Stückchen etwas in heißem Wasser ziehen – das Wasser wird mit verfüttert. Hier bietet sich zum Beispiel ein Mash an, in das die Teufelskralle gemischt wird.

Der Aufguss von Teufelskralle ist jedoch relativ bitter und wird daher eventuell nicht gefressen – in dem Fall eignen sich flüssige Zubereitungen besser, da hier der bittere Geschmack nicht so ausgeprägt ist.

Teufelskralle muss kontinuierlich gefüttert werden und entwickelt ihre volle Wirkung erst nach mehreren Wochen. Die Angaben, wann das Wirkmaximum eintritt, variieren zwischen drei Wochen und drei Monaten. Dennoch sollte Teufelskralle nicht als Dauertherapie gegeben werden, da es zu Gewöhnungseffekten kommen kann und die Magenschleimhaut angegriffen werden kann. Eine sechs monatige Kur nach akuten Schüben oder im Winter, wenn sich die Probleme erfahrungsgemäß verstärken, haben sich bewährt.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Da die Wirkung von Teufelskralle auf den enthaltenen Bitterstoffen beruht, gibt es auch Nebenwirkungen. Die Heilpflanze fördert die Produktion von Magensäure und ist damit Appetitanregend. Ist der Magen empfindlich oder bestehen schon Magengeschwüre kann diese vermehrte Magensäureproduktion allerdings auch zu Problemen führen.

Bei trächtigen Stuten sollte Teufelskralle nicht angewendet werden, da der Pflanze Wirkungen auf die Uterusmuskulatur nachgesagt werden und noch keine ausreichenden Studien zu diesem Thema vorliegen.

Achtung Doping

Teufelskralle gilt nach den neuesten Dopingregeln als unerlaubte Medikation im Wettkampf. Die Teufelskralle haltigen Präparate müssen also rechtzeitig vor einem Tunier abgesetzt werden. Laut Broschüre der FN für die Tuniersaison 2013 sollte Teufelskralle mindestens 4 TAge vor dem Tunier nicht mehr verfüttert werden.

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