Halbe Parade: Was ist das eigentlich?

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Egal ob beim Durchparieren, angaloppieren oder bei schweren Lektionen, immer kommen halbe Paraden zum Einsatz. Die halbe Parade ist also so etwas, wie ein Universalwerkzeug mit dem der Reiter sein Pferd aufmerksam macht und auf neue Aufgaben vorbereitet. Dennoch bestehen viele Unsicherheiten, was eine halbe Parade denn nun eigentlich ist.

Wie funktioniert eine Halbe Parade?

Oft hört man die Antwort: ein kurzes Annehmen des inneren Zügels. Das ist nicht ganz falsch, greift aber zu kurz. Denn nur Zügelannehmen reicht nicht. Diese rückwärtswirkende Hilfe muss durch eine vorwärtstreibende ausgeglichen werden.

Ein Reitlehrer hat mir mal ein sehr schönes Bild für die Halbe Parade genannt: Der Reiter soll einmal tief durchatmen, bevor er sich einer neuen Aufgabe widmet. Und das funktioniert.

Denn beim Tiefdurchatmen setzt man sich automatisch aufrechter hin und bringt so vermehrt Gewicht in den Sattel. Außerdem werden Muskeln in den Beinen angespannt und die Hände kurz geschlossen. Und da man die Luft schlecht anhalten kann, ist das nachgeben auch schon mit eingebaut.

Warum Halbeparaden?

Die Halbeparade soll dazu dienen das Pferd vor der Lektion aufmerksam zu machen und die Hinterhand vermehrt unter den Schwerpunkt zu bringen. Daher darf vor allem die vorwärtstreibende Komponente nicht fehlen. Wird das Pferd lediglich langsamer, aber nicht geschlossener, hat die halbe Parade ihren Zweck verfehlt.

Hier noch einmal, die Komponenten, die bei einer halben Parade zusammenspielen müssen. Vermehrtes Aufrichten des Reitern und vorwärtstreibende Kreuzhilfe, vermehrtes treiben mit dem Unterschenkel, verhaltende Hilfe mit dem Oberschenkel und ein kurzen Annehmen der Zügel. Diese Hilfen werden maximal eine Sekunde gegeben, bevor der Reiter wieder nachgibt.

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Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API