Ballentritt behandeln

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Ein Ballentritt entsteht meist, wenn das Pferd mit dem Hinterhuf in die Fesselbeuge des Vorderhufs tritt. Dieser Tritt hat meistens eine Prellung und aufgerissene Haut zur Folge. Er kann auch entstehen, wenn ein anderes Pferd beim Spielen auf den Huf tritt.

Aua- das tut weh

Da der Hufballen sehr empfindlich ist, ist ein Ballentritt sehr schmerzhaft für das Pferd. Daher geht das Pferd meist direkt nach dem Tritt stark lahm. Sie sollten dann absteigen und sich die Verletzung ansehen. Ist der Riss sehr tief und das Pferd tritt nicht mehr auf, sollten Sie sofort einen Tierarzt rufen. Hat sich Ihr Pferd im Gelände verletzt, sollten Sie einen Hänger besorgen und das Pferd nach Hause fahren.

Tiefe Verletzungen

DAs Problem an Ballentritten ist, das die Stelle sehr stark bewegt wird und eigentlich immer dreckig wird. Tiefe Wunden an dieser Stelle heilen also nur schlecht und infizieren sich schnell. Daher sollte der Tierarzt die Wunde reinigen und eventuell nähen oder klammern. Meistens wird er auch ein Antibiotikum verschreiben um eine Phlegmone zu verhindern.

Vor dieser Behandlung sollten Sie die Wunde vor Dreck schützen, aber nicht reinigen oder desinfizieren. Danach könnte der Tierarzt nämlich nicht mehr nähen. Die Behandlung durch den Tierarzt sollte rasch passieren, da es nur etwa sechs Stunden lang möglich ist eine Wunde zu nähen.

Bei sehr tiefen Verletzungen ist eventuell auch ein Spezialbeschlag nötig, um den Ballen zu entlasten. Das macht dann der Hufschmied.

Die Wunde selbst versorgen

Ist die Wunde nicht tief und das Pferd geht nur leicht lahm, sollten Sie das Pferd in den Stall führen. Hier reinigen Sie die Wunde und kühlen die Verletzung. Das lindert die Schmerzen des Pferdes und verhindert, dass die Verletzung stark anschwillt. Danach versorgen Sie die Wunde mit einer desinfizierenden Salbe und legen einen schützenden Verband an. Bis die Wunde sicher verschlossen ist, sollten Sie dafür sorgen, dass sie nicht dreckig wird. Das heißt keine matschige Koppel und keine Halle oder Platz.

Achten Sie die nächsten Tage darauf, ob das Bein anschwillt, Eiter aus der Wunde läuft oder das Pferd Fieber bekommt. Ist das der Fall braucht das Pferd einen Tierarzt.

Hat die Wunde eine Kruste gebildet, halten Sie diese mit einer Wundcreme weich. So reißt die Wunde nicht bei jeder Bewegung auf. Damit das Pferd nicht erneut an die Wunde stößt, sollten Sie sie mit Hufglocken schützen.

Bei einer leichten Verletzung sollte das Pferd nicht länger als drei Tage lahm gehen. Solange das Pferd lahmt, sollten Sie den Huf kühlen. Geht die Lahmheit nicht zurück, schwillt das Bein schwillt stark an oder wird es heiß, sollten Sie den Tierarzt rufen. Eventuell hat sich die Wunde entzündet und muss mit Antibiotika und Entzündungshemmer behandelt werden.

Ballentritten vorbeugen

Ballentritte sind für das Pferd unangenehm. Aber gerade junge Pferde im Wachstum und schlecht ausbalancierte Pferde neigen leider dazu Beinsalat zu produzieren und sich selbst zu treten.

Hufglocken helfen solche Tritte abzumildern. Sie sind ein mechanischer Schutz für den Hufballen.

Gerade bei jungen Pferden ist es wichtig, sie nicht über das tempo zu schicken. Rennt das Pferd um sein Gleichgewicht zu halten, werden die Schritte groß und unkoordiniert – da ist schnell der Vorderfuß im Weg.

Der richtige Beschlag oder die richtige Hufbearbeitung kann helfen. Reden Sie mit Ihrem Hufbearbeiter und schildern Sie ihm das Problem. Oft hilft eine kürzere Zehe vorne oder ein angeschliffenes Eisen um dem Pferd das Abrollen zu erleichtern. Damit ist der Vorderhuf hoffentlich schon weg, wenn der Hinterhuf kommt.

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